Rezensionen
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Zu René Pollesch: Herr Puntila und das Riesending in Mitte

Formale Logik, Kojak und materialistische Dialektik

Gleichermaßen gewohnt wie gekonnt jongliert das Stück eine heterogene Menge von Theorie- und (Pop-)Kulturfetzen in eine überraschend stimmiges Gesamtbild. Das Verhältnis von Sprache, Ökonomie und Phantasma als Medien Medien wird ...
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Zu Harold Pinter: Die Teegesellschaft

Dissoziatives Wechselspiel. #metoo 1965

In 25 scharf geschnittenen Szenen entfaltet sich ein Kaleidoskop des Unsagbaren. Es beginnt mit einem Einstellungsgespräch. Disson, der Chef des Hauses, sucht eine persönliche Assistentin und lässt sich von der ...
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Zu Arno Schmidt: Caliban über Setebos

So nah und doch so fern

Ich bin durch den Text gekommen und sehe sogar Sinn. Dennoch überwiegt das Unverstandene. Hängen bleibt: Ein älterer Dichter, weit über meinem Niveau bewandert, aber anscheinend trotzdem Amateur, durchstreift ein ...
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Zu Dieter Thomä: Ästhetische Freiheit zwischen Kreativität und Ekstase

Der Mensch ist das Kotzen

Mit romantisch-humanistisch funkelnden Augen hebt Thomä an, die Ästhetik von der Ökonomie zu trennen, d. h. die beiden in einem neueren Diskurs anscheinend zusammengefügten Begriffe wieder voneinander zu entzerren. Die ...
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Zu René Pollesch: Sozialistische Schauspieler sind schwerer von der Idee eines Regisseurs zu überzeugen

Konkrete Körper im Chor

Eine Regieanweisung bestimmt die Form: Die sechs Schauspieler*innen bilden einen Chor, aus dem Einzelne immer wieder als Gesprächspartner*innen heraustreten. Die einzelnen Rollen wechseln dabei frei durch die Schauspieler*innen hindurch, einerseits ...
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Zu Julian Pörksen: Doing Things With Words

Viel Lärm um nichts

Es gibt kein Subjekt, wir alle spielen Theater, und die Figuren, die da auftreten, wundern sich in erster Linie darüber, was sie nun anfangen sollen. Pitja performt die reine Nutzlosigkeit ...
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Zu Thomas Bernhard: Korrektur

Da ist der Wurm drin

Roithamer hat sich umgebracht und der Ich-Erzähler kehrt in der Dachkammer des gemeinsamen Freundes Höller, in welcher Roithamer seine wichtigsten Denk- und Arbeitsphasen absolviert hatte, ein, um den Nachlass des ...
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Zu Roland Schimmelpfennig: Der Riss durch die Welt

Klassenfrage ist auch schön

Ein jüngeres Künstler*innenpärchen fährt auf die unsagbar schöne Naturvilla eines Mäzenatenehepaars: Holz, Glas, Beton mit einem unwirklichen Ausblick über Berge und Stadt. Das Projekt, mit dem sie offenbar Geld von ...
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Zu Ferdinand Schmalz: Mein Lieblingstier heißt Winter

Von Rehragout getrieben

Franz Schlicht, fahrender Tiefkühlkostvertreter, rutscht unentrinnbar in menschliche Abgründe. Doktor Schauer, ein in die Jahre gekommener und auf Rehragout fixierter Stammkunde, betreut den psychologisch versierten Verkäufer mit einem letzten Auftrag, ...
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